So genannte Fixie Bikes (aus dem englischen „fixed gear“) sind Fahrräder, die nur über einen starren Gang verfügen und auf eine Freilaufnabe verzichten. Selbst beim Rollen bewegen sich daher die Pedale mit. In der Regel wird bei diesen Fahrrädern auch auf die Bremsen verzichtet. Stattdessen soll über den Gegendruck auf die Pedale das Fahrrad verlangsamt werden.
Mit nur einem Gang unterwegs
Vor der Erfindung der Freilaufnabe Anfang des 20. Jahrhunderts waren Fahrräder mit einem starren Gang ohne Freilauf der Normalfall. Aus Kostengründen werden Fahrräder dieser Bauart noch heute häufig in ärmeren Ländern genutzt. Darüber hinaus werden Fahrräder mit starrem Gang auch im Sportbereich, wie dem BMX, Radball, Kunstradfahren oder bei Bahnrad-Rennen, verwendet.
Lebensgefährlicher Lifestyle
Vermutlich kehrten Fahrräder mit starrem Gang erst wieder Mitte der 1980er Jahre in den Straßenverkehr zurück. New Yorker Fahrradkuriere fingen an, Bahnrennräder für die Straße zu nutzen. Sie erreichten mit diesen Rädern hohe Geschwindigkeiten, bei gleichzeitig minimalem Wartungsaufwand. Mit der Zeit entwickelten sich daraus spezielle Straßen-Fixies.
Keine Bremsen für den Notfall
Durch den Lifestyle der Fixies verbreiteten sich diese Räder weit über den Bereich der Fahrradkuriere hinaus. Statistiken darüber, wie viele Personen durch Fixie-Fahrräder zu Schaden gekommen sind, gibt es nicht. Dennoch ist es physikalische unmittelbar einsichtig, dass ein Fixie-Fahrer in keinem Fall die Verzögerungsleistung einer Felgen-, Trommel- oder gar Scheibenbremse erzielen kann.
Nicht für den Straßenverkehr zugelassen
Paragraph 65 der StVZO legt fest, dass ein Fahrrad über zwei unabhängige Bremsen verfügen muss. Dies ist im Falle der Fixie Bikes meistens nicht der Fall. Darüber hinaus fehlen ihnen in der Regel auch noch weitere Sicherheitseinrichtungen wie Beleuchtung, Reflektoren, Klingel usw. In jedem Fall ist ein Fixie Bike nicht für den Straßenverkehr zugelassen.