Regelmäßig prüft Stiftung Warentest Fahrradhelme. Beim letzten Test im Jahr 2017 war das Ergebnis insgesamt positiv. Fast die Hälfte der Helme hat gut abgeschnitten. Viele Hersteller hatten beim Schutz der Schläfen nachgebessert.
Trotzdem zeigten einige Helme noch Schwächen beim Unfallschutz. Besonders ein Falthelm schnitt schlecht ab. Er war zwar platzsparend zu verstauen, hatte aber erhebliche Defizite bei der Schutzwirkung und landete darum auf dem letzten Platz.
Tiefere Helmschale
Stürze auf Stirn und Schläfe sind bei einem Fahrradunfall besonders gefährlich. Im Test reichten viele Helmschalen an den Seiten tief nach unten und schützen so auch die empfindlichen Schläfen.
Gute Helme ab 55 Euro
Insgesamt schnitten 7 der 15 geprüften Erwachsenenhelme gut ab – einer davon kostet nur 55 Euro. Daneben gab es viel Mittelmaß, zum Teil für deutlich mehr Geld. Abzuraten ist vom einzigen Falthelm im Test. Er soll im Handumdrehen eingeklappt und in die Tasche gesteckt werden können. Auf dem Kopf bietet er jedoch nur ausreichenden Schutz.
Kein großer Effekt durch MIPS
Mehrere Anbieter, wie Bell, Giro und Lazer, verwenden bei den getesteten Helmen die MIPS-Technologie. MIPS steht für Multi-Directional Impact Protection System. Sie soll auch dann Schutz bieten, wenn das Gehirn bei einem Schrägaufprall starken Rotationsbewegungen ausgesetzt ist. Dafür schmiegt sich bei einem Sturz eine Plastikfolie an den Kopf. Die Plastikfolie ist nur punktuell an der Innenseite der Helmschale befestigt und bewegt sich leicht unabhängig von ihr. Der Test zeigte jedoch, dass das MIPS-System einen Helm nicht unbedingt zu einem guten Helm macht.
Mehr Sicherheit dank Reflektoren
Ein zusätzliches Plus an Sicherheit haben Helme, die mit Reflektoren versehen sind. Damit werden Radler im Dunkeln besser gesehen, auch wenn dies nicht Vorder- und Rücklicht ersetzt.
Weitere Informationen: www.test.de